Philipp Holdener hat im Rahmen seiner BA-Arbeit in der Studienrichtung Immobilien HSLU die Chancen und Risiken von Wohnbaugenossenschaften aus Sicht des Investment- und Portfoliomanagements untersucht. Entstanden ist eine kritische Analyse, die für Wohnbaugenossenschaften und Interessierte sehr lesenswert ist.
Abstract
Obwohl Wohnbaugenossenschaften mit knapp acht Prozent nur einen kleinen Anteil der schweizweiten Mietwohnungen anbieten, gehören sie zu den wichtigen Anbietern auf dem Immobilienmarkt und haben sehr wesentliche Funktionen. Ihre Ziele bestehen darin, Boden der Spekulation zu entziehen und guten, preisgünstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. In der vorliegenden Arbeit werden die Chancen und Herausforderungen von Schweizer Wohnbaugenossenschaften aus Sicht Investment- und Portfoliomanagement beschrieben. Zudem wird der Fokus auf die Herausforderungen hinsichtlich der Organisation und Nachfolgeplanung gelegt. Es wird aufgezeigt, wie Wohnbaugenossenschaften ihre Kostenmietzinsen berechnen und ob sie auf sinkende Marktmietzinsen vorbereitet sind. Zudem wird dargestellt, wie Banken Immobilienfinanzierungsanfragen von gemeinnützigen Wohnbauträgern prüfen, ob dabei Unterschiede in der Methodik bestehen und ob die Genossenschaften aufgrund ihrem nicht gewinnorientierten Geschäftsmodell bei der Wertermittlung der Liegenschaft benachteiligt werden.